Themeneinführung
Einige Fahrzeugausführungen oder Fahrzeugmodelle werden werkseitig ohne Wagenheber und Radschlüssel ausgeliefert. In einem solchen Fall den Radwechsel von einem Fachbetrieb durchführen lassen.
Einen Radwechsel nur dann selbst durchführen, wenn das Fahrzeug sicher abgestellt ist, die notwendigen Handlungen und Sicherheitsvorkehrungen vertraut sind und geeignetes Werkzeug zur Verfügung steht! Sonst fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Außenansichten
● Fahrzeugschlüsselsatz
● Räder und Reifen
● Im Notfall
● Bordwerkzeug
● Radzierkappen
ACHTUNG
Ein Radwechsel kann gefährlich sein, vor allem wenn er am Straßenrand durchgeführt wird. Um das Risiko schwerer Verletzungen zu reduzieren, Folgendes beachten:
● Fahrzeug anhalten, sobald es möglich und sicher ist. Das Fahrzeug in
sicherer Entfernung zum fließenden Verkehr abstellen, um den Radwechsel
durchführen zu können.
● Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder müssen sich beim Radwechsel
immer in sicherer Entfernung und außerhalb des Arbeitsbereichs aufhalten.
● Warnblinkanlage einschalten, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
● Sicherstellen, dass der Untergrund eben und fest ist. Gegebenenfalls
eine großflächige, stabile Unterlage für den Wagenheber benutzen.
● Radwechsel nur dann selbst durchführen, wenn man mit den notwendigen
Handlungen vertraut ist. Sonst fachmännische Hilfe in Anspruch
nehmen.
● Immer nur geeignetes und unbeschädigtes Werkzeug für einen Radwechsel
benutzen.
● Immer den Motor abstellen, die Handbremse fest anziehen und beim
Schaltgetriebe einen Gang einlegen, um das Risiko einer unbeabsichtigten
Fahrzeugbewegung zu reduzieren.
● Nach einem Radwechsel umgehend das Anzugsdrehmoment der Radschrauben
mit einem fehlerfrei arbeitenden Drehmomentschlüssel prüfen
lassen.
Vorbereitungen für den Radwechsel
Checkliste
Folgende Handlungen immer in der angegebenen Reihenfolge als Vorbereitungen zum Radwechsel durchführen :
1. Fahrzeug bei einer Reifenpanne möglichst in sicherer Entfernung
zum fließenden Verkehr auf ebenem und festem Untergrund sicher
abstellen.
2. Handbremse fest anziehen.
3. Motor abstellen und Fahrzeugschlüssel aus dem Zündschloss ziehen.
4. Schaltgetriebe: Gang einlegen.
5. Alle Fahrzeuginsassen aussteigen und sich in Sicherheit bringen lassen,
z. B. hinter die Leitplanke.
6. Das gegenüberliegende Rad mit einem Stein oder einem anderen
geeigneten Gegenstand blockieren.
7. Bei beladenem Gepäckraum: Gepäckstücke herausnehmen.
8. Reserverad bzw. Notrad und Bordwerkzeug aus dem Gepäckraum
nehmen.
9. Radabdeckungen entfernen.
ACHTUNG
Die Missachtung der für die eigene Sicherheit wichtigen Checkliste kann
Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Immer den Handlungen in der Checkliste folgen und die allgemein
gültigen Sicherheitsvorkehrungen beachten.
Radschrauben
Abb. 136 Radwechsel: Radschrauben lockern.
Abb. 137 Radwechsel: Reifenventil 1 und Einbauort der Anti-Diebstahl- Radschraube 2 .
Zum Lockern der Radschrauben nur den zum Fahrzeug gehörenden Radschlüssel verwenden.
Radschrauben nur etwa eine Umdrehung lockern, solange das Fahrzeug nicht mit dem Wagenheber angehoben ist.
Wenn sich eine Radschraube nicht lockern lässt, vorsichtig mit dem Fuß auf das Ende des Radschlüssels drücken. Dabei am Fahrzeug festhalten und auf einen sicheren Stand achten.
Radschrauben lockern
● Radschlüssel bis zum Anschlag auf die Radschraube schieben Abb. 136.
● Am Ende des Radschlüssels anfassen und Radschraube etwa eine Umdrehung
entgegen dem Uhrzeigersinn drehen .
Anti-Diebstahl-Radschraube lockern
Die Anti-Diebstahl-Radschraube muss bei einem Rad mit Radvollblende an
Position Abb. 137 2 eingeschraubt sein. Die Radvollblende kann sonst
nicht montiert werden.
● Den Adapter für die Anti-Diebstahl-Radschraube aus dem Bordwerkzeug
nehmen.
● Den Adapter bis zum Anschlag in die Anti-Diebstahl-Radschraube schieben Abb. 137.
● Den Radschlüssel bis zum Anschlag auf den Adapter schieben.
● Am Ende des Radschlüssels anfassen und Radschraube etwa eine Umdrehung
entgegen dem Uhrzeigersinn drehen .
Wichtige Informationen zu Radschrauben
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv auf die werkseitig montierten
Räder abgestimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb
die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform
verwendet werden. Der Festsitz der Räder und die Funktion der
Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen keine Radschrauben von Fahrzeugen der gleichen Baureihe benutzt werden.
Anzugsdrehmoment der Radschrauben
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen beträgt 110 Nm. Nach einem Radwechsel unverzüglich das Anzugsdrehmoment mit einem fehlerfrei arbeitenden Drehmomentschlüssel prüfen lassen.
Korrodierte und schwergängige Radschrauben müssen vor dem Prüfen des Anzugsdrehmoments erneuert und die Gewindegänge in der Radnabe gesäubert werden.
Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben fetten oder ölen. Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment können sie sich während des Fahrbetriebs lösen.
ACHTUNG
Unsachgemäß angezogene Radschrauben können sich während der Fahrt lösen und Unfälle, schwere Verletzungen und den Verlust der Fahrzeugkontrolle verursachen.
● Nur Radschrauben verwenden, die zu der jeweiligen Felge gehören.
● Niemals unterschiedliche Radschrauben verwenden.
● Radschrauben und die Gewindegänge der Radnaben müssen sauber,
leichtgängig, öl- und fettfrei sein.
● Immer nur den Radschlüssel zum Lösen und Befestigen der Radschrauben
verwenden, der werkseitig dem Fahrzeug beigelegt wurde.
● Radschrauben nur etwa eine Umdrehung lockern, solange das Fahrzeug
nicht mit dem Wagenheber angehoben ist.
● Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben
fetten oder ölen. Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment
können sie sich während des Fahrbetriebs lösen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring
lösen.
● Wenn die Radschrauben mit einem zu niedrigen Anzugsdrehmoment
angezogen werden, können sich die Radschrauben und Felgen während
der Fahrt lösen. Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment kann zur Beschädigung
der Radschrauben beziehungsweise der Gewinde führen.
Fahrzeug anheben mit dem Wagenheber
Abb. 138 Aufnahmepunkte für den Wagenheber.
Abb. 139 Wagenheber hinten an der linken Fahrzeugseite angesetzt.
Der Wagenheber darf nur an den gezeigten Aufnahmepunkten (Markierungen in der Karosserie) angesetzt werden Abb. 138. Es gilt der Aufnahmepunkt, der sich bei dem jeweiligen Rad befindet .
Das Fahrzeug darf nur an den Aufnahmepunkten für den Wagenheber angehoben werden.
Checkliste
Zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Mitfahrer folgende Punkte in der angegebenen Reihenfolge beachten :
1. Ebenen und festen Untergrund für das Anheben des Fahrzeugs wählen.
2. Motor abstellen, beim Schaltgetriebe einen Gang einlegen und die
Handbremse fest anziehen.
3. Das diagonal gegenüberliegende Rad mit Klappkeilen oder anderen
geeigneten Gegenständen blockieren.
4. Radschrauben des zu wechselnden Rads lockern.
5. Den Wagenheberaufnahmepunkt Abb. 138 unter dem Fahrzeug
suchen, der dem zu wechselnden Rad am nächsten liegt.
6. Den Wagenheber so weit hochkurbeln, dass er sich noch unter den
Aufnahmepunkt des Fahrzeugs stellen lässt.
7. Sicherstellen, dass der Wagenheberfuß mit der ganzen Fläche sicher
auf dem Boden steht und sich der Wagenheberfuß lotrecht genau
unter dem Aufnahmepunkt Abb. 139 befindet.
8. Den Wagenheber ausrichten und gleichzeitig die Wagenheberklaue
weiter hochkurbeln, bis die Klaue den Steg unter dem Fahrzeug Abb. 139 umfasst.
9. Den Wagenheber weiter hochkurbeln, bis das Rad gerade vom Boden
abhebt.
ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Benutzen des Wagenhebers kann zur Folge haben, dass das Fahrzeug vom Wagenheber abrutscht und schwere Verletzungen verursacht. Um das Risiko von Verletzungen zu reduzieren, Folgendes beachten:
● Nur Wagenheber verwenden, die von SEAT für das Fahrzeug freigegeben
sind. Andere Wagenheber könnten abrutschen, auch wenn sie für andere
SEAT-Modelle freigegeben sind.
● Der Untergrund muss eben und fest sein. Ein schräger oder weicher
Untergrund kann ein Abrutschen des Fahrzeugs vom Wagenheber zur Folge
haben. Gegebenenfalls eine großflächige, stabile Unterlage für den
Wagenheber benutzen.
● Bei glattem Untergrund, wie z. B. Fliesenboden, eine nicht rutschende
Unterlage verwenden, z. B. eine Gummimatte, um ein Wegrutschen des
Wagenhebers zu vermeiden.
● Wagenheber nur an den beschriebenen Stellen ansetzen. Die Klaue
des Wagenhebers muss den Steg des Unterholms sicher umfassen Abb. 139.
● Niemals mit einem Körperteil, z. B. mit dem Arm oder Bein, unter das
Fahrzeug begeben, das nur vom Wagenheber angehoben ist.
● Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug
zusätzlich mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt werden.
● Niemals das Fahrzeug anheben, wenn es seitlich geneigt ist oder der
Motor läuft.
● Niemals bei angehobenem Fahrzeug den Motor anlassen. Durch Motorvibrationen
kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.
ACHTUNG
Die Missachtung der für die eigene Sicherheit wichtigen Checkliste kann
Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Immer den Handlungen in der Checkliste folgen und die allgemein
gültigen Sicherheitsvorkehrungen beachten.
Rad wechseln
Abb. 140 Radwechsel: Radschrauben mit dem Schraubendrehergriff abschrauben.
Rad abnehmen
● Checkliste beachten.
● Radschrauben lösen.
● Fahrzeug anheben.
● Die gelockerten Radschrauben mit dem Innensechskant im Schraubendrehergriff Abb. 140 vollständig herausdrehen und auf eine saubere Unterlage
ablegen.
● Rad abnehmen.
Reserverad oder Notrad anbauen
Gegebenenfalls auf die Laufrichtung des Reifens achten, Reifenbeschriftung.
● Reserverad bzw. Notrad ansetzen.
● Die Radschrauben im Uhrzeigersinn einschrauben und mit Hilfe des
Innensechskants
im Schraubendrehergriff leicht festziehen.
● Bei der Anti-Diebstahl-Radschraube den Adapter zur Hilfe nehmen.
● Fahrzeug mit dem Wagenheber absenken.
● Alle Radschrauben mit dem Radschlüssel fest im Uhrzeigersinn anziehen . Dabei nicht reihum vorgehen, sondern immer zu einer gegenüberliegenden
Radschraube wechseln.
● Gegebenenfalls die Abdeckkappen, die Radzierkappe oder die Radvollblende
montieren.
ACHTUNG
Ein falsches Anzugsdrehmoment oder unsachgemäß behandelte Radschrauben
können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle, zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen.
● Immer alle Radschrauben und Gewindegänge in den Radnaben sauber,
öl- und fettfrei halten. Die Radschrauben müssen leichtgängig und
mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment angezogen sein.
● Den Innensechskant im Schraubendrehergriff nur zum Drehen, nicht
zum Lösen oder Festziehen der Radschrauben verwenden.
Nach dem Radwechsel
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug reinigen und zurück in das Schaumstoffteil
im Gepäckraum legen.
● Reserverad, Notrad oder das ausgewechselte Rad im Gepäckraum sicher
verstauen.
● Das Anzugsdrehmoment der Radschrauben umgehend mit einem Drehmomentschlüssel
prüfen lassen.
● Das beschädigte Rad so bald wie möglich ersetzen lassen.
Fahrsicherheitsund Assistenzsysteme
Je nach Fahrzeug kann es sich um Folgendes
handeln:
das Antiblockiersystem (ABS);
Elektronisches Stabilitätsprogramm
(ESC) mit Untersteuerungskontrolle,
Antriebsschlupfregelung und Seitenwindunterstützung;
den Bremsassistenten;
die Berganfahrhilfe.
Diese Funktionen dienen ...
Laderaum
Hintere Rückenlehnen
umklappen
Warnung
Stapeln Sie kein Gepäck oder andere
Ladung über den oberen
Rand der Vordersitze hinaus.
Lassen Sie während der Fahrt
keine Fahrgäste auf den umgeklappten
Sitzlehnen sitzen.
Ungesicherte Zuladung oder Insassen
auf einer umg ...
Losfahren
Vor dem Losfahren prüfen
■ Reifendruck und -zustand.
■ Motorölstand und Flüssigkeitsstände.
■ Alle Scheiben, Spiegel, Außenbeleuchtung
und Kennzeichen sind
funktionsfähig und frei von
Schmutz, Schnee und Eis.
■ Richtige Einstellung von Sp ...