Themeneinführung
Die Bremsassistenzsysteme sind die elektronische Bremskraftverteilung (EBV), das Antiblockiersystem (ABS), der Bremsassistent (BAS), die elektronische Differenzialsperre (EDS), die Traction Control (TC), die Antriebsschlupfregelung (ASR) und das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP*).
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Räder und Reifen
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen
ACHTUNG
Das Fahren mit abgenutzten Bremsbelägen oder einer gestörten Bremsanlage
kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Wenn der Verdacht besteht, dass die Bremsbeläge abgenutzt sind
oder die Bremsanlage gestört ist, sofort einen Fachbetrieb aufsuchen und
Bremsbeläge prüfen und abgenutzte Bremsbeläge erneuern lassen.
ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Parken kann schwere Verletzungen verursachen.
● Niemals den Fahrzeugschlüssel aus dem Zündschloss ziehen, solange
das Fahrzeug in Bewegung ist. Die Lenkungssperre kann einrasten
und das Fahrzeug kann nicht mehr gelenkt oder kontrolliert werden.
● Niemals das Fahrzeug so abstellen, dass Teile der Abgasanlage mit
leicht entflammbaren Materialien unter dem Fahrzeug in Berührung kommen,
z. B. Unterholz, Laub, trockenes Gras, verschütteter Kraftstoff usw.
● Immer die Handbremse fest anziehen, wenn das Fahrzeug abgestellt
oder geparkt wird.
● Niemals Kinder oder hilfsbedürftige Personen im Fahrzeug zurücklassen.
Sie könnten die Handbremse lösen, den Schalthebel betätigen und
so das Fahrzeug in Bewegung setzen. Das kann Unfälle und schwere Verletzungen
verursachen.
● Bei jedem Verlassen des Fahrzeugs immer alle Fahrzeugschlüssel mitnehmen.
Der Motor kann gestartet und elektrische Ausstattungen wie die
Fensterheber bedient werden, was zu schweren Verletzungen führen
kann.
● Niemals Kinder oder hilfsbedürftige Personen allein im Fahrzeug zurücklassen.
Diese sind in einem Notfall nicht in der Lage, das Fahrzeug selbstständig zu verlassen oder sich selbst zu helfen. So können beispielsweise je nach Jahreszeit in einem geschlossenen Fahrzeug sehr hohe oder niedrige Temperaturen entstehen, die vor allem bei Kleinkindern ernsthafte Verletzungen und Erkrankungen hervorrufen oder zum Tode führen können.
VORSICHT
● Parkplätze mit hochstehenden Bordsteineinfassungen oder festen Begrenzungen
immer vorsichtig befahren. Diese aus dem Boden ragenden Gegenstände
können beim Ein- und Ausparken den Stoßfänger und andere
Fahrzeugteile beschädigen. Um Schäden zu vermeiden, anhalten, bevor die
Räder die Begrenzungen oder Bordsteine berühren.
● Vorsichtig über Grundstückseinfahrten, Rampen, Bordsteine und andere
Gegenstände fahren. Tief liegende Fahrzeugteile wie Stoßfänger, Spoiler
und Teile des Fahrwerks, des Motors oder der Abgasanlage können beim
Überfahren beschädigt werden.
Warn- und Kontrollleuchten
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie verlöschen nach wenigen Sekunden.
ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten kann zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verletzungen führen.
● Niemals aufleuchtende Warnleuchten missachten.
● Fahrzeug anhalten, sobald es möglich und sicher ist.
ACHTUNG
Das Fahren mit schlechten Bremsen kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte
nicht verlöscht oder während
der Fahrt aufleuchtet, ist entweder der Bremsflüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter zu niedrig oder es liegt eine Störung in der Bremsanlage
vor. Umgehend anhalten und fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen, Bremsflüssigkeit.
● Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte
zusammen mit der ABS-Kontrollleuchte
aufleuchtet, kann die Regelfunktion
des ABS ausgefallen
sein. Dadurch können die Hinterräder beim Bremsen relativ schnell blockieren.
Blockierende Hinterräder können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle
führen! Wenn es möglich ist, die Geschwindigkeit reduzieren und
vorsichtig mit geringer Geschwindigkeit bis zum nächsten Fachbetrieb
fahren, um die Bremsanlage prüfen zu lassen. Auf dem Weg dorthin
plötzliche Brems- und Fahrmanöver vermeiden.
● Wenn die ABS-Kontrollleuchte
nicht ausgeht oder während der
Fahrt aufleuchtet, funktioniert das ABS nicht richtig. Das Fahrzeug kann
nur mit den normalen Bremsen angehalten werden (ohne ABS). Der
Schutz, den ABS bietet, ist dann nicht vorhanden. So schnell wie möglich
einen Fachbetrieb aufsuchen.
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten kann zu Fahrzeugbeschädigungen führen.
Abb. 86 Zwischen den Vordersitzen: Handbremse.
Handbremse anziehen
● Handbremshebel bei gedrückter Sperrtaste fest nach oben ziehen.
● Die Handbremse ist angezogen, wenn bei eingeschalteter Zündung die
Kontrollleuchte im Kombiinstrument leuchtet.
Handbremse lösen
● Handbremshebel etwas nach oben ziehen und Sperrtaste drücken Abb. 86 (Pfeil).
● Handbremshebel bei gedrückter Sperrtaste nach unten führen.
ACHTUNG
Das unsachgemäße Verwenden der Handbremse kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Niemals die Handbremse zum Abbremsen des Fahrzeugs benutzen,
außer im Notfall. Der Bremsweg ist wesentlich länger, da nur die Hinterräder
gebremst werden. Immer die Fußbremse benutzen.
● Niemals mit leicht angezogener Handbremse fahren. Das kann die
Bremse überhitzen und die Bremsanlage negativ beeinflussen. Außerdem
führt es zum vorzeitigen Verschleiß der hinteren Bremsbeläge.
● Niemals bei eingelegtem Gang und laufendem Motor vom Motorraum
aus Gas geben. Das Fahrzeug kann sich auch bei angezogener Handbremse
in Bewegung setzen.
Hinweis
Wenn mit angezogener Handbremse schneller als etwa 6 km/h (4 mph) gefahren wird, ertönt ein Warnsignal.
Parken
Zum Abstellen und Parken eines Fahrzeugs die gesetzlichen Bestimmungen beachten.
Fahrzeug abstellen
Handlungen nur in angegebener Reihenfolge ausführen.
● Fahrzeug auf geeignetem Untergrund abstellen .
● Bremspedal treten und halten, bis der Motor abgestellt ist.
● Handbremse fest anziehen.
● Motor abstellen und den Fuß vom Bremspedal nehmen.
● Fahrzeugschlüssel aus dem Zündschloss abziehen.
● Gegebenenfalls Lenkrad etwas drehen, um die Lenkungssperre einzurasten.
● Beim Schaltgetriebe in der Ebene und Steigung den 1. Gang oder im Gefälle
den Rückwärtsgang einlegen und das Kupplungspedal loslassen.
● Darauf achten, dass alle Insassen und besonders Kinder aussteigen.
● Alle Fahrzeugschlüssel mitnehmen, wenn das Fahrzeug verlassen wird.
● Fahrzeug verriegeln.
Zusätzlich an Steigungen und im Gefälle
Vor dem Ausschalten des Motors das Lenkrad so drehen, dass das geparkte Fahrzeug mit den Vorderrädern gegen den Bordstein rollt, falls es sich in Bewegung setzt.
● Im Gefälle die Vorderräder so einschlagen, das sie in Richtung der
Bordsteine
zeigen.
● In Steigungen die Vorderräder so einschlagen, das sie zur Fahrbahnmitte
zeigen.
ACHTUNG
Die Teile der Abgasanlage werden sehr heiß. Dadurch können Brände und
schwere Verletzungen verursacht werden.
● Niemals das Fahrzeug so abstellen, dass Teile der Abgasanlage mit
leicht entflammbaren Materialien unter dem Fahrzeug in Berührung kommen,
z. B. Unterholz, Laub, trockenes Gras, verschütteter Kraftstoff.
VORSICHT
● Parkplätze mit hochstehenden Bordsteineinfassungen oder festen Begrenzungen
immer vorsichtig befahren. Diese aus dem Boden ragenden Gegenstände
können beim Ein- und Ausparken den Stoßfänger und andere
Fahrzeugteile beschädigen. Um Schäden zu vermeiden, anhalten, bevor die
Räder die Begrenzungen oder Bordsteine berühren.
● Vorsichtig über Grundstückseinfahrten, Rampen, Bordsteine und andere
Gegenstände fahren. Tief liegende Fahrzeugteile wie Stoßfänger, Spoiler
und Teile des Fahrwerks, des Motors oder der Abgasanlage können beim
Überfahren beschädigt werden.
Informationen zu den Bremsen
Neue Bremsbeläge besitzen während der ersten 200 bis 300 km noch nicht die volle Bremswirkung und müssen sich erst „einschleifen“ . Die etwas verminderte Bremskraft kann jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Bremspedal ausgeglichen werden. In der Einfahrzeit ist der Bremsweg bei einer Vollbremsung oder Notbremsung länger, als bei eingefahrenen Bremsbelägen. Während der Einfahrzeit sind Vollbremsungen und Situationen zu vermeiden, die hohe Belastungen der Bremse nach sich ziehen. Beispielsweise wenn zu dicht aufgefahren wird.
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist sehr von den Einsatzbedingungen und der Fahrweise abhängig. Bei häufigem Stadt- und Kurzstreckenverkehr sowie sportlicher Fahrweise ist die Stärke der Bremsbeläge im Fachbetrieb öfter prüfen zu lassen als im Wartungsprogramm angegeben.
Beim Fahren mit nassen Bremsen, wie z. B. nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen Regenfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche, kann die Bremswirkung wegen feuchter oder im Winter vereister Bremsscheiben verzögert einsetzen.
Die Bremsen müssen durch vorsichtiges Bremsen bei höherer Geschwindigkeit so schnell wie möglich „trockengebremst“ werden. Darauf achten, dass dabei kein nachfolgendes Fahrzeug und kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet werden .
Eine Salzschicht auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen verzögert die Bremswirkung und verlängert den Bremsweg. Wenn längere Zeit auf salzgestreuten Straßen nicht gebremst worden ist, muss die Salzschicht durch vorsichtige Abbremsungen abgeschliffen werden .
Korrosion an den Bremsscheiben und Verschmutzung der Bremsbeläge werden begünstigt durch lange Standzeiten, geringe Laufleistung und geringe Beanspruchung. Bei keiner oder geringer Beanspruchung der Bremsbeläge sowie bei vorhandener Korrosion empfiehlt SEAT, durch mehrmaliges starkes Bremsen aus höherer Geschwindigkeit die Bremsscheiben und Bremsbeläge zu reinigen. Darauf achten, dass dabei kein nachfolgendes Fahrzeug und kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet werden .
Abweichung in der Bremsanlage
Wenn gebremst werden muss und das Fahrzeug nicht mehr so wie gewohnt (plötzliche Verlängerung des Bremswegs) bremst, kann möglicherweise ein Bremskreis ausgefallen sein. Dies wird durch die Warnleuchte angezeigt.
Unverzüglich nächsten Fachbetrieb aufsuchen, um den Schaden beheben zu lassen. Auf dem Weg dorthin mit geringer Geschwindigkeit fahren und sich dabei auf viel längere Bremswege und einen erhöhten Pedaldruck einstellen.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker funktioniert nur bei laufendem Motor und verstärkt den Pedaldruck, den der Fahrer auf das Bremspedal ausübt.
Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet oder das Fahrzeug abgeschleppt wird, muss das Bremspedal kräftiger getreten werden, da sich der Bremsweg aufgrund fehlender Bremskraftunterstützung verlängert .
ACHTUNG
Neue Bremsbeläge haben anfangs nicht die optimale Bremswirkung.
● Neue Bremsbeläge besitzen bis zu 320 km noch nicht die volle
Bremswirkung und müssen sich erst „einschleifen“. Dabei kann eine reduzierte
Bremswirkung erhöht werden, indem mehr Druck auf das Bremspedal
gegeben wird.
● Um das Risiko von Unfällen, schweren Verletzungen und dem Verlust
der Fahrzeugkontrolle zu reduzieren, ist mit neuen Bremsbelägen besonders
vorsichtig zu fahren.
● Während der Einfahrzeit der neuen Bremsbeläge niemals anderen
Fahrzeugen zu dicht auffahren oder Fahrsituationen hervorrufen, die eine
hohe Belastung der Bremse nach sich ziehen.
ACHTUNG
Überhitzte Bremsen reduzieren die Bremswirkung und verlängern den Bremsweg erheblich.
● Beim Fahren im Gefälle werden die Bremsen besonders beansprucht
und sehr schnell heiß.
● Vor dem Befahren einer längeren Strecke mit starkem Gefälle Geschwindigkeit
verringern, in einen niedrigeren Gang schalten. Dadurch
wird die Bremswirkung des Motors ausgenutzt und die Bremse entlastet.
● Nicht serienmäßige oder beschädigte Frontspoiler können die Luftzufuhr
zu den Bremsen beeinträchtigen und zum Überhitzen der Bremsen
führen.
ACHTUNG
Nasse Bremsen oder vereiste oder salzige Bremsen bremsen später und verlängern den Bremsweg.
● Vorsichtig testend die Bremse ausprobieren.
● Immer die Bremsen durch einige vorsichtige Bremsungen trocknen
und von Eis und Salz befreien, wenn es die Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnisse zulassen.
ACHTUNG
Das Fahren ohne Bremskraftverstärker kann erheblich den Bremsweg verlängern und dadurch Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Fahrzeug niemals bei abgestelltem Motor rollen lassen.
● Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet oder das Fahrzeug abgeschleppt
wird, muss das Bremspedal kräftiger getreten werden, da sich
der Bremsweg aufgrund fehlender Bremskraftunterstützung verlängert.
VORSICHT
● Niemals die Bremsen durch leichten Pedaldruck „schleifen“ lassen,
wenn nicht wirklich gebremst werden muss. Andauernder Druck auf das
Bremspedal führt zu einer Überhitzung der Bremsen. Das kann erheblich
die Bremsleistung verringern, den Bremsweg erheblich verlängern und unter
Umständen zum Totalausfall der Bremsanlage führen.
● Vor dem Befahren einer längeren Strecke mit starkem Gefälle Geschwindigkeit
verringern, in einen niedrigeren Gang schalten. Dadurch wird die
Bremswirkung des Motors ausgenutzt und die Bremse entlastet. Andernfalls
könnte die Bremse überhitzen und möglicherweise ausfallen. Bremsen nur
benutzen, wenn man sie zum Verlangsamen oder zum Anhalten braucht.
Hinweis
Wenn die vorderen Bremsbeläge geprüft werden, sollten auch die hinteren Bremsbeläge gleichzeitig mit geprüft werden. Die Dicke aller Bremsbeläge ist regelmäßig visuell zu prüfen, indem die Bremsbeläge durch die Öffnungen der Felgen oder von der Unterseite des Fahrzeugs geprüft werden.
Wenn nötig, die Räder abmontieren, um eine gründliche Untersuchung durchführen zu können. SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine Vertragswerkstatt zu wenden.
Bremsunterstützende Systeme
Die Bremsassistenzsysteme ESP*, ABS, EBV, BAS, ASR, TC und EDS arbeiten nur bei laufendem Motor und tragen wesentlich zur aktiven Fahrsicherheit bei.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)*
Das ESP* hilft das Risiko einer Schleudergefahr zu reduzieren und die Fahrstabilität durch das Abbremsen einzelner Räder in bestimmten Fahrsituationen zu verbessern. Das ESP* erkennt fahrdynamische Grenzsituationen, wie z. B. Übersteuern und Untersteuern des Fahrzeugs oder Durchdrehen der Antriebsräder. Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Reduzierung des Motordrehmoments unterstützt das System, das Fahrzeug zu stabilisieren.
Das ESP* hat Grenzen. Es ist wichtig zu wissen, dass das ESP* nicht die physikalischen Gesetze außer Kraft setzen kann. Das ESP* wird nicht in allen Situationen helfen können, mit denen der Fahrer konfrontiert wird. Beispielsweise wird das ESP* nicht jedes Mal unterstützen können, wenn ein plötzlicher Wechsel der Fahrbahnbeschaffenheit stattfindet. Wenn ein Abschnitt einer trockenen Straße plötzlich mit Wasser, Matsch oder Schnee bedeckt ist, kann das ESP* nicht auf die gleiche Art und Weise unterstützen wie auf einer trockenen Straße. Wenn das Fahrzeug den Kontakt zum Fahrbahnbelag verliert und sich auf einem Wasserfilm bewegt („Aquaplaning“), ist das ESP* nicht in der Lage, dem Fahrer beim Lenken des Fahrzeugs zu helfen, weil der Kontakt zum Fahrbahnbelag unterbrochen ist und das Fahrzeug dadurch nicht brems- und lenkbar ist. Werden auf kurvenreicher Strecke die Kurven mit hoher Geschwindigkeit gefahren, greift das ESP* nicht immer mit der gleichen Wirksamkeit ein: ein aggressiver Fahrstil ist nicht das gleiche wie mit geringerer Geschwindigkeit fahren.
Immer die Geschwindigkeit und den Fahrstil den Sicht-, Wetter-, Fahrbahnund Verkehrsverhältnissen anpassen. Das ESP* kann nicht die physikalischen Grenzen außer Kraft setzen, die verfügbare Kraftübertragung verbessern oder das Fahrzeug auf der Fahrbahn halten, wenn das Abkommen von der Straße durch die Unachtsamkeit des Fahrers verursacht wurde. Stattdessen verbessert das ESP* die Möglichkeit, das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen und es unterstützt in extremen Fahrsituationen auf der Straße durch Ausnutzen der Lenkbewegung des Fahrers, dass das Fahrzeug in die beabsichtigte Richtung weiterfährt. Wenn mit einer Geschwindigkeit gefahren wird, die das Fahrzeug von der Straße abbringt, bevor das ESP* irgendeine Unterstützung geben kann, wird das System keine Unterstützung ermöglichen können.
In das ESP* sind die Systeme ABS, BAS, ASR und EDS integriert. Das ESP* ist immer eingeschaltet1).
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS kann ein Blockieren der Räder beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand verhindern und unterstützt den Fahrer, das Fahrzeug zu lenken und die Kontrolle zu behalten. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch bei einer Vollbremsung weniger dazu neigt zu schleudern:
● Das Bremspedal kräftig treten und halten. Den Fuß weder vom Bremspedal
nehmen noch die Kraft auf das Bremspedal reduzieren!
● Weder das Bremspedal „pumpen“ noch den Druck auf das Bremspedal
verringern!
● Fahrzeug lenken, während das Bremspedal kräftig getreten wird.
● Beim Loslassen des Bremspedals oder beim Reduzieren der Kraft auf
das Bremspedal schaltet sich das ABS ab.
Der Regelvorgang des ABS macht sich durch eine pulsierende Bewegung des Bremspedals sowie Geräusche bemerkbar. Es darf nicht erwartet werden, dass das ABS unter allen Umständen den Bremsweg verkürzt. Der Bremsweg kann auf Kies, bei Neuschnee oder auf eisigem bzw. rutschigem Untergrund sogar länger werden.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent kann helfen, den Anhalteweg zu reduzieren. Der Bremsassistent verstärkt die Bremskraft, wenn der Fahrer in Notbremssituationen das Bremspedal schnell tritt. In Folge dessen wird sehr schnell der volle Bremsdruck aufgebaut, die Bremskraft verstärkt und der Bremsweg verkürzt.
Dadurch wird das ABS schneller und effektiver aktiviert.
Nicht den Druck auf das Bremspedal verringern! Beim Loslassen des Bremspedals oder beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspedal schaltet der Bremsassistent die Bremskraftverstärkung von selbst aus.
Antriebsschlupfregelung (ASR) bzw. Traction Control (TC)
ASR bzw. TC verringert die Antriebskraft des Motors bei durchdrehenden Rädern und passt die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen an. Durch ASR bzw. TC wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die EDS steht bei normalen Geradeausfahrten zur Verfügung. EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf das andere Antriebsrad. Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen oder nassen Straßen kann zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und zu schweren Verletzungen des Fahrers und der Mitfahrer führen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn und
Verkehrsverhältnissen anpassen. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch
die Bremsassistenzsysteme ABS, BAS, EDS, ASR, TC und ESP* darf nicht
dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
● Bremsunterstützende Systeme können die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden. Rutschige und nasse Straßen bleiben
auch mit ESP* und den anderen Systemen sehr gefährlich.
● Zu schnelles Fahren auf nassen Fahrbahnen kann dazu führen, dass
die Räder den Kontakt zur Fahrbahn verlieren, es kommt zu „Aquaplaning“.
Ein Fahrzeug kann nicht gebremst, gelenkt und kontrolliert werden,
wenn es den Kontakt zur Fahrbahn verloren hat.
● Bremsunterstützende Systeme können einen Unfall nicht verhindern,
wenn bspw. zu dicht aufgefahren oder zu schnell für die jeweilige Fahrsituation
gefahren wird.
● Obwohl die Bremsassistenzsysteme sehr wirksam sind und in schwierigen
Fahrsituationen helfen das Fahrzeug zu kontrollieren, immer bedenken,
dass die Fahrstabilität von der Haftung der Reifen abhängt.
● Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, bspw. auf Eis oder Schnee,
vorsichtig Gas geben. Auch mit Bremsassistenzsystemen können Räder
durchdrehen, was zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen kann.
ACHTUNG
Die Wirksamkeit des ESP* kann maßgeblich reduziert sein, wenn andere Komponenten und Systeme, die die Fahrdynamik betreffen, nicht ordnungsgemäß gewartet wurden bzw. nicht funktionsfähig sind. Dies bezieht sich auch, aber nicht nur, auf die Bremsen, Reifen und andere zuvor genannte Systeme.
● Immer daran denken, dass Umbauten und Veränderungen am Fahrzeug
sich auf Funktion von ABS, BAS, ASR, TC, EDS und ESP* auswirken
können.
● Änderungen an der Federung des Fahrzeugs oder der Einsatz von
nicht freigegebenen Räder-Reifen-Kombinationen können sich auf Funktion
von ABS, BAS, ASR, TC, EDS und ESP* auswirken und ihre Wirksamkeit
reduzieren.
● Die Wirksamkeit des ESP* wird ebenso durch den Gebrauch geeigneter
Reifen bestimmt.
Hinweis
Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind, können das ESP*, die ASR bzw. die TC störungsfrei arbeiten. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwarteten Reduzierung der Motorleistung führen.
Hinweis
Bei einer Störung des ABS fallen auch ESP*, ASR, TC und EDS aus.
Hinweis
Bei Regelvorgängen der beschriebenen Systeme können Betriebsgeräusche auftreten.
Bremsflüssigkeit
Abb. 87 Im Motorraum: Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters.
Bremsflüssigkeit nimmt im Lauf der Zeit Feuchtigkeit aus der umgebenden Luft auf. Ein zu hoher Wassergehalt der Bremsflüssigkeit verursacht Schäden in der Bremsanlage. Durch Wasser senkt sich der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich. Bei einem zu hohen Wassergehalt kann es bei starker Beanspruchung der Bremse und Vollbremsung zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Dampfblasen reduzieren die Bremswirkung, verlängern erheblich den Bremsweg und können sogar zum Totalausfall der Bremsanlage führen. Die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer ist abhängig von einer jederzeit ordnungsgemäß funktionierenden Bremsanlage .
Bremsflüssigkeitsspezifikation
SEAT hat eine spezielle Bremsflüssigkeit entwickelt, die für das Bremssystem des Fahrzeugs optimiert ist. SEAT empfiehlt, für eine optimale Funktion der Bremsanlage Bremsflüssigkeit der VW-Norm 501 14 zu verwenden.
Wenn diese Bremsflüssigkeit nicht zur Verfügung steht oder eine andere Bremsflüssigkeit aus anderen Gründen verwendet wird, kann eine Bremsflüssigkeit verwendet werden, die den Anforderungen nach US-Norm FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 entspricht .
Eine Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14 erfüllt die Anforderungen der US-Norm FMVSS 116 DOT 4 und DIN ISO 4925 CLASS 4. Dies bedeutet nicht, dass andere Bremsflüssigkeiten, die den Anforderungen nach USNorm FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 erfüllen automatisch der VW-Norm 501 14 entsprechen. Die auf dem Gefäß der Bremsflüssigkeit angegebene Information vergleichen und sicherstellen, dass für das Fahrzeug stets eine geeignete Bremsflüssigkeit verwendet wird.
Geeignete Bremsflüssigkeiten sind bei einem SEAT-Händler erhältlich.
Bremsflüssigkeitsstand
Der Bremsflüssigkeitsstand muss immer zwischen der MIN- und MAX-Markierung des Bremsflüssigkeitsbehälters sein bzw. oberhalb der MIN-Markierung .
Der Bremsflüssigkeitsstand kann nicht bei jedem Modell genau geprüft werden, da Motorteile die Sicht auf den Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter behindern. Wenn der Bremsflüssigkeitsstand nicht genau abgelesen werden kann, fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
Der Bremsflüssigkeitsstand sinkt im Fahrbetrieb geringfügig ab, weil sich die Bremsbeläge abnutzen und sich die Bremse automatisch nachstellt.
Bremsflüssigkeitswechsel
Die Bremsflüssigkeit muss nach den Angaben im Wartungsprogramm gewechselt werden. Bremsflüssigkeit von einem Fachbetrieb wechseln lassen.
SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine Vertragswerkstatt zu wenden. Nur neue Bremsflüssigkeit nachfüllen lassen, die die erforderliche Spezifikation aufweist.
ACHTUNG
Ein Bremsversagen oder eine reduzierte Bremswirkung können durch einen zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand und eine zu alte oder ungeeignete Bremsflüssigkeit verursacht werden.
● Regelmäßig Bremsanlage und Bremsflüssigkeitsstand prüfen lassen!
● Bremsflüssigkeitswechsel regelmäßig nach Vorgaben des Wartungsprogramms
durchführen lassen.
● Eine starke Beanspruchung der Bremse mit alter Bremsflüssigkeit
kann eine Dampfblasenbildung verursachen. Dampfblasen reduzieren die
Bremswirkung, verlängern erheblich den Bremsweg und können zum Totalausfall
der Bremsanlage führen.
● Darauf achten, dass die richtige Bremsflüssigkeit benutzt wird. Ausschließlich
Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14,
FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 verwenden. Andere Bremsflüssigkeiten
können Funktion der Bremsen beeinträchtigen und die
Bremskraft verringern. Wenn die Spezifikation VW-Norm 501 14,
FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 nicht auf dem
Bremsflüssigkeitsbehälter
steht, diese Bremsflüssigkeit nicht benutzen.
● Die nachgefüllte Bremsflüssigkeit muss neu sein.
ACHTUNG
Bremsflüssigkeit ist giftig.
● Um die Vergiftungsgefahr zu reduzieren, niemals Getränkeflaschen oder andere Behältnisse zum Aufbewahren von Bremsflüssigkeit benutzen.
Diese Behältnisse können Personen dazu verleiten daraus zu trinken,
auch wenn das Behältnis gekennzeichnet ist.
● Bremsflüssigkeit immer im verschlossenen Originalbehälter und außerhalb
der Reichweite von Kindern aufbewahren.
VORSICHT
Bremsflüssigkeit beschädigt den Fahrzeuglack. Bremsflüssigkeit auf dem Fahrzeuglack sofort abwischen.
Umwelthinweis
Bremsflüssigkeit kann die Umwelt verschmutzen. Ausgetretene Betriebsflüssigkeit auffangen und fachgerecht entsorgen.
Ablagefächer
Ablage in der
Instrumententafel
Ablagen im Armaturenbrett
Ablagefach unter dem
Armaturenbrett
Bauart 1
Bauart 2
Das Ablagefach ist für kleine Gegenstände
usw. vorgesehen.
Münzenablage
Bewahren Sie Ihre Münzen an einem
Platz auf.
Handschuhfach
Zum Öffnen ...
Bordwerkzeug
Abb. 107 Gepäckraum: Stauraum für das Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug und der Wagenheber mit Aufkleber sind in einer Box im
Reserverad
oder im Stauraum für das Reserverad unter dem Bodenbelag im Gepäckraum
untergebracht.
Den Bodenbelag an der Aussparung anheben (Pfei ...
Batteriesäurestand prüfen
Abb. 102 Fahrzeugbatterie: Säurestandsanzeige
Wir empfehlen, den Säurestand regelmäßig von einem Fachbetrieb überprüfen zu
lassen, insbesondere in den nachfolgenden Fällen.
Bei hohen Außentemperaturen.
Bei langen täglichen Fahrten.
Nach je ...